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Kurz-Dorf-Träff feierlich eröffnet

Medienmitteilung des Amts für Alter und Gesundheit vom 6. Januar 2016.

Am Mittwochnachmittag öffnete der Kurz-Dorf-Träff in Frauenfeld, der im Rahmen des Projekts „Älter werden im Quartier“ (AWIQ) realisiert wurde, erstmals seine Tore. Zahlreiche Besucherinnen und Besucher nahmen die Gelegenheit wahr, beim Start des Begegnungsorts im Kurzdorf dabei zu sein. Am Abend fand die Eröffnungsfeier mit einer Präsentation aller AWIQ-Angebote statt.
 


svf. Der Begegnungsort im Eisenwerk ist das erste Teilprojekt, das im Zuge des Projekts „Älter werden im Quartier“ realisiert wurde. Die zahlreichen Besucherinnen und Besucher wurden von den Freiwilligen zu den Möglichkeiten des Begegnungsortes und den weiteren Angeboten von AWIQ informiert. Bei Kaffee und Kuchen wurde diskutiert, gelacht und gespielt. So soll es auch an den kommenden Mittwochnachmittagen zu- und hergehen.

Kontakte fördern
Möglich wurde dieser Begegnungsort durch die beispielhafte Zusammenarbeit von Stadt und Bewohnerinnen und Bewohnern des Quartiers Kurzdorf, das mit 6500 Einwohnerinnen und Einwohnern zu den grössten Quartieren in Frauenfeld gehört. Der gut erreichbare, nicht kommerziell geführte Kurz-Dorf-Träff hat das Ziel, soziale Kontakte der Quartierbevölkerung zu unterstützen. Einen Konsumationszwang gibt es nicht. Der Begegnungsort ist auf die ältere Quartierbevölkerung fokussiert, er steht gleichzeitig aber auch Bewohnerinnen und Bewohnern anderer Quartiere offen.

Grosse Herausforderungen
Am Abend stellte Departementsvorsteherin Elsbeth Aepli Stettler den über 150 Besucherinnen und Besuchern im Saal des Eisenwerks das Projekt AWIQ und dessen Bedeutung für die Stadt Frauenfeld vor. Sie wies auf die Veränderungen in der demografischen Entwicklung hin, die die Gesellschaft vor grosse Herausforderungen stellen. So bleiben heute nach der Pensionierung im Durchschnitt 20 bis 25 behinderungsfreie Jahre, zudem stelle sich die Pflegebedürftigkeit oftmals erst im hohen Alter ein. Damit verbunden gehe der Wunsch nach einem Älter werden in der vertrauten Umgebung einher – also möglichst lange im vertrauten Umfeld, im vertrauten Quartier zu leben.

Allerdings ist im Bereich „Gesundheit“ das «Ambulant vor stationär» nur dann wirkungsvoll, wenn die Mitwirkung und die gegenseitige Unterstützung in den Quartieren verankert ist und sich Freiwillige aller Altersgruppen tatkräftig und ehrenamtlich engagieren. Das sei im Kurzdorf der Fall und deshalb ist die Stadträtin zuversichtlich. Bei erfolgreich verlaufenden Versuchsphasen im „Pilot-Quartier Kurzdorf“ ist eine Ausweitung der Angebote auf andere Quartiere denkbar.

Umfangreiche Vorarbeiten
Projektleiterin Sonya Kuchen von der Fachhochschule St. Gallen informierte über die umfangreichen Arbeiten im Vorfeld der Eröffnung. In einem intensiven Prozess während den vergangenen eineinhalb Jahren erarbeitete sie zusammen mit den Arbeitsgruppen die Angebote, die nun umgesetzt werden. Neben dem Kurz-Dorf-Träff stehen weitere Angebote vor der Realisation. Diese Angebote wurden von den Arbeitsgruppen vorgestellt. Mit dem Start der „Nachbarschaftshilfe“ per 1. April 2016 ist ein weiterer Meilenstein in Sichtweite, wie Annemarie Tuchschmid sagte. Fritz Meister – ein weiterer alteingesessener Kurzdörfler - informierte über die Talentbörse, Werner Müller zum Wohnen im Alter im Kurzdorf und Tom Zimmerli zu den Verkehrsthemen.

Kaiser übernimmt Projektleitung
Mit dem Start der Betriebsphase des Kurz-Dorf-Träff endete die Arbeit der Projektleiterin Sonya Kuchen für diesen Bereich. Sie übergab an der Eröffnungsfeier die Projektleitung an Urban Kaiser, den Amtsleiter Alter und Gesundheit der Stadt Frauenfeld. Dieser erwähnte vorab die bunte Vielfalt von verschiedenen Engagements, die das AWIQ-Bild schmücken. Es ist ihm ein Anliegen, dieses Werk weiterhin so bunt und als Ganzes wirkungsvoll zu erhalten. Der Amtsleiter dankte der Projektleiterin für ihr grosses Engagement und Durchhaltevermögen.

Abschliessend bedankten sich Stadträtin Elsbeth Aepli und Urban Kaiser bei allen Arbeitsgruppenmitgliedern für deren grossen Einsatz verbunden mit dem Wunsch, auch die Betriebsphase mit viel Energie und Durchhaltevermögen zu gestalten. Zum Schluss folgte ein Fototermin mit allen am Projekt Beteiligten.

Ein Mittagstisch pro Monat
svf. Geöffnet ist der Treffpunkt mittwochs jeweils von 14 bis 17 Uhr, am ersten Mittwoch im Monat gibt’s ab 11.45 Uhr zudem einen Mittagstisch – ein Mittagessen aus der Eisenbeiz-Küche. Ausserdem sind hin und wieder besondere Programmpunkte vorgesehen, die den Begegnungsort zusätzlich aufwerten werden. Der Kurz-Dorf-Träff ist das ganze Jahr über geöffnet – einzig im Sommer ist er während zwei Wochen geschlossen. Geleitet wird der Begegnungsort von einer Betriebsgruppe mit vier Mitgliedern, die diesen „Träff“ zusammen mit weiteren freiwilligen Gastgeberinnen und Gastgebern betreuen. Sie richten den Eisenwerksaal jeweils her und betreuen abwechselnd die Gäste. Begleitet wird die Betriebsphase seitens der Stadt von Urban Kaiser, dem Amtsleiter Alter und Gesundheit.


Quelle: Medienmitteilung des Amts für Alter und Gesundheit, 6. Januar 2016