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Kurz-Dorf-Träff öffnet am 6. Januar 2016

Mit der Eröffnung des Begegnungsorts beim Projekt «Älter werden im Quartier» wird am 6. Januar 2016 im Kurzdorf in Frauenfeld ein Meilenstein gesetzt. Jeweils am Mittwochnachmittag können sich Einwohnerinnen und Einwohner beim Kurz-Dorf-Träff im eigens dafür gestalteten Saal des Eisenwerks zum Gedankenaustausch treffen. Am ersten Mittwoch im Monat gibt’s zudem einen Mittagstisch.

Der AWIQ-Kurz-Dorf-Träff im neuen Jahr ist in den Räumlichkeiten des Eisenwerks geplant.

Die erstmalige Präsentation des umgestalteten Saales im Eisenwerk, der am 6. Januar zum Begegnungsort wird, markiert am Dienstagmorgen eine wichtige Zwischenstation. Wohl gibt es einen Quartiertreff am Talbachkreisel, der Begegnungsort im Eisenwerk freilich ist das erste Projekt, das im Zuge des Projekts «Älter werden im Quartier» realisiert wird.

Kontakte fördern
Stadträtin Elsbeth Aepli Stettler freut sich denn auch auf die Premiere. Möglich wird dies durch die beispielhafte Zusammenarbeit von Stadt und Bewohnerinnen und Bewohnern des Quartiers Kurzdorf, das mit 6500 Einwohnerinnen und Einwohnern zu den grössten Quartieren in der Stadt gehört. Der gut erreichbare, nicht kommerziell geführte Kurz-Dorf-Träff hat das Ziel, soziale Kontakte der Quartierbevölkerung zu unterstützen. Einen Konsumationszwang gibt es nicht. Der Begegnungsort ist auf die ältere Quartierbevölkerung fokussiert und er steht gleichzeitig auch Bewohnerinnen und Bewohnern anderer Quartiere offen.

Ein Mittagstisch pro Monat
Geöffnet ist der Treffpunkt mittwochs jeweils von 14 bis 17 Uhr, am ersten Mittwoch im Monat gibt’s ab 11.45 Uhr zudem einen Mittagstisch – ein Mittagessen aus der Eisenbeiz-Küche. Ausserdem sind hin und wieder besondere Programmpunkte vorgesehen, die den Begegnungsort zusätzlich aufwerten werden. Der Kurz-Dorf-Träff ist das ganze Jahr über geöffnet – einzig im Sommer ist er während zwei Wochen geschlossen. Geleitet wird der Begegnungsort von einer Betriebsgruppe mit vier Mitgliedern, die diesen «Träff» zusammen mit weiteren freiwilligen Gastgeberinnen und Gastgebern betreuen. Sie richten den Eisenwerksaal jeweils her und betreuen abwechselnd die Gäste. Begleitet wird die Betriebsphase seitens der Stadt von Urban Kaiser, dem Amtsleiter Alter und Gesundheit.

Weitere Arbeitsgruppen
Beim Projekt «Älter werden im Quartier» sind verschiedene Arbeitsgruppen an der Arbeit. So ist mit dem Start der «Nachbarschaftshilfe» per 1. April 2016 ein weiterer Meilenstein in Sichtweite, wie Annemarie Tuchschmid sagte. Fritz Meister – ein weiterer alteingesessener Kurzdörfler – informierte über die Talentbörse, Christine Courti zum Wohnen im Alter im Kurzdorf.

Zuhause den Lebensabend geniessen
Departementsvorsteherin Elsbeth Aepli hatte in ihren einführenden Worten zur Information über den Kurz-Dorf-Träff auf die Veränderungen in der demografischen Entwicklung hingewiesen, die die Gesellschaft vor grosse Herausforderungen stellen. So bleiben nach der Pensionierung mittlerweile im Durchschnitt 20 bis 25 behinderungsfreie Jahre, zudem stelle sich die Pflegebedürftigkeit oftmals erst im hohen Alter ein. Damit verbunden gehe der Wunsch nach einem Älter werden in der vertrauten Umgebung einher – also möglichst lange im vertrauten Umfeld/im Quartier zu leben.

Allerdings ist im Bereich «Gesundheit» das «Ambulant vor stationär» nur dann wirkungsvoll, wenn die Mitwirkung und die gegenseitige Unterstützung in den Quartieren verankert ist und sich Freiwillige aller Altersgruppen tatkräftig und ehrenamtlich engagieren. Das sei im Kurzdorf der Fall und deshalb ist die Stadträtin zuversichtlich. Bei erfolgreich verlaufenden Versuchsphasen im «Pilot-Quartier Kurzdorf» ist eine Ausweitung der Angebote auf andere Quartiere denkbar. (svf)

Quelle: Frauenfelder Woche, 16.12.2015