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Im Kurzdorf geht etwas

Beitrag Thurgauerzeitung vom 11. März 2015

Das Kurzdorf hat den grössten Quartierverein. Im vergangenen Jahr ist er weiter gewachsen. Bald wird das Projekt «Älter werden im Quartier» umgesetzt.

REGINA WIESENDANGER

FRAUENFELD. Frauenfelds grösster Quartierverein legt weiter zu: Im Verein Kurzdorf engagieren sich 748 Mitglieder. «Dies sind zwölf mehr als im Vorjahr», sagte Vereinspräsident Roland Marti an der Jahresversammlung am Freitag vor 215 anwesenden Mitgliedern. Musikalisch umrahmt wurde der Abend vom Damenchor Kurzdorf. Die Vereinsrechnung 2014 weist einen Verlust von 1919 Franken aus, dies bei einem Kapital von 33 000 Franken. Für 2015 ist ein Gewinn von 1000 Franken budgetiert. Als neue Revisor-Suppleantin wurde Zaklina Knezevic gewählt.

Jeder bäckt sein Biberli
Vorstandsmitglied Markus Bauer präsentierte das Jahresprogramm. Unter anderem steht im Juni ein Besuch beim Iselisberger Weinbauer Engel auf dem Plan. Im Oktober geht es nach Appenzell in eine Bäckerei. «Jeder bäckt sein ganz persönliches Biberli», verspricht Bauer. Zum Aufstocken der Kasse betreibt der Verein an der Eröffnung des Murg-Auen-Parks im August eine Festwirtschaft und im November ein Lotto. Lob vergab Urs Burger für die Organisation der Adventsfenster: «Toll, dass wir das immer noch hinkriegen.»

Den Puls fühlen
«Hier spürt man, was geht im Quartier», sagte Stadtammann Carlo Parolari. Die Vereine seien ein gutes Bindeglied zwischen den Behörden und der Bevölkerung. Projektleiterin Sonya Kuchen von der Fachhochschule St. Gallen informierte zum Stand von «Awiq – Älter werden im Quartier»: Ein Projekt, das vom Stadtrat in Auftrag gegeben wurde und zum Ziel hat, älteren Menschen selbständiges Leben im Quartier so lange wie sinnvoll zu ermöglichen.

Im Juni 2014 wurden Bedürfnisse der Kurzdörfler erhoben und anschliessend Konzepte zur Realisierung entwickelt. Ab April sollen diese umgesetzt werden. Dazu zählen ein Quartiertreff, eine freiwillige Nachbarschaftshilfe und eine Genossenschaft, die bezahlbare, altersgerechte Wohnungen realisiert.

Quelle: Thurgauerzeitung, 11.3.2015