Navigieren in Frauenfeld

Präsentation der Ergebnisse

Älter werden im Quartier – erste Ergebnisse aus dem Pilotprojekt im Kurzdorf

Das Projekt «Älter werden im Quartier» (AWIQ) ist ein Pilotprojekt der Stadt Frauenfeld, das im Kurzdorf durchgeführt wird – es soll älteren Menschen ermöglichen, dass sie lange selbständig im Quartier leben und wohnen bleiben können. Am vergangenen Donnerstag fand im Eisenwerk die Präsentation der ersten Ergebnisse statt.

Während vier Tagen waren Studierende der Fachhochschulen St.Gallen und Luzern vergangene Woche im Kurzdorf unterwegs - und führten 78 Gespräche mit rund 200 Bewohnerinnen und Bewohnern des Quartiers. Dabei sammelten die Studierenden Ideen und Visionen, mit welchen Massnahmen ein langes Leben und Wohnen im Quartier gefördert werden könnte.
«Älter werden im Quartier» ist Teil der Umsetzungsmassnahmen des neuen Alterskonzepts der Stadt Frauenfeld. Für die wissenschaftliche Begleitung ist das Institut für Soziale Arbeit der Fachhochschule St.Gallen verantwortlich. Finanziell unterstützt wird das Projekt von der Age-Stiftung und der Stiftung Gesundheitsförderung Schweiz.
Stadträtin Elsbeth Aepli eröffnete die gut besuchte Präsentation der Umfrageergebnisse im Eisenwerk. Sie bestätigte die Wichtigkeit des Projekts, zumal das Thema, zuhause älter werden zu können, immer mehr an Wichtigkeit gewinne. Das neue Alterskonzept der Stadt Frauenfeld, erklärte Elsbeth Aepli, nehme diese Trends aktiv auf.

Spannende Projektideen
«Wir sind stolz darauf, dass wir für dieses Projekt ausgewählt worden sind», sagte Roli Marti, Präsident des Quartiervereins Kurzdorf. Er bedankte sich bei der Vorbereitungsgruppe, die ehrenamtlich vier Monate an diesem Teilprojekt gearbeitet habe – und den vielen Sponsoren aus dem Quartier, die geholfen hätten, den Apéro des Präsentationsabends zu finanzieren.
Nach einem kurzen humoristischen Intermezzo präsentierten die Studierenden in sechs Gruppen die Umfrageergebnisse – und zwar nicht wissenschaftlich-trocken, sondern in Form von kurzweiligen Darbietungen. Die 5. Klasse von Claude Messmer des Schulhauses Oberwiesen zeigte ebenfalls eine kurze Szene, die sich mit dem Zusammenleben von Jung und Alt beschäftigte.
Aus den geführten Gesprächen haben die Studierenden sechs Schwerpunktthemen gebildet: 1. Verkehrsnetz, Dienstleistungen und Lebensraum; 2. Wohnen im Alter; 3. Begegnung und Austausch; 4. Unterstützung fürs Leben im Alter; 5. Kommunikation; 6. Angebote und Anlässe im Kultur- und Freizeitbereich.
Insgesamt 32 Projektideen sind aus den Gesprächen mit den Quartierbewohner/innen erwachsen. Darunter finden sich Ideen wie die Einrichtung eines Quartiertreffpunktes, das aktive Fördern von Nachbarschaftshilfe, das Fördern altersspezifischer Wohnformen – oder auch das GroKi-Turnen, ein Bewegungsangebot für Grosseltern und Kinder.


Aufruf an die Quartierbevölkerung
Die Plakate mit den Projektideen werden in den kommenden Wochen öffentlich im Kurzdorf ausgehängt und auf der Internetseite www.awiq.ch beziehungsweise www.altersfreundliches-frauenfeld.ch publiziert. «Wir rufen die Quartierbevölkerung dazu auf, sich zu melden und beim nächsten Schritt des Projekts aktiv mitzumachen», sagt Sonya Kuchen von der Fachhochschule St.Gallen, die das Projekt in Frauenfeld operativ leitet. «Jetzt geht es darum, die verschiedenen Projektideen zu priorisieren und zu konkretisieren – um zu sehen, was in welcher Form dann umgesetzt werden kann».

Wer mitmachen möchte, meldet sich direkt bei
Erica Düring, Burgerholzstrasse 14a, 8500 Frauenfeld (e.dueringNULL@bluewin.ch)
oder
Frau Rieser, Leiterin Anlaufstelle für Alters- und Generationenfragen, Rathaus 8501 Frauenfeld (verena.rieserNULL@stadtfrauenfeld.ch)