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Projekt

«Wir machen Frauenfeld demenzfreundlicher!»

Mit der Erkrankung eines Menschen an Demenz gehen für Betroffene und Angehörige grundlegende Veränderungen der Bedürfnisse einher. Die Stadt Frauenfeld möchte an Demenz erkrankten Personen und ihren Angehörigen Mut machen, sich in die Thematik einzugeben und sich zu öffnen Wenn das Umfeld entsprechend gestaltet ist, lässt es sich auch mit einer Demenzerkrankung noch lange mit hoher Lebensqualität am gewünschten Ort leben.
 
Für Angehörige gibt es Wege, um den Herausforderungen mit einer positiven Einstellung begegnen zu können. Das Projekt soll Vertrauen und Zuversicht vermitteln. Genau dies braucht es, wenn Menschen sich mit dem Thema Demenz auseinandersetzen.
 
Die nationale Demenzstrategie und das Ende März 2016 verabschiedete Geriatrie- und Demenzkonzept des Kantons Thurgau bestätigen die steigende Zahl an Demenz erkrankten älteren Menschen. Diese Entwicklung stellt auch die Stadt Frauenfeld vor eine neue Herausforderung. Aus diesem Grund wurde das Projekt «BOVIDEM — Gute Lebensqualität mit Demenz» lanciert. Es ist eine Massnahme des Alterskonzepts der Stadt Frauenfeld.
 

Zielsetzungen des Projekts

  • Involvierte Institutionen und beteiligte Dienstleister der Stadt Frauenfeld sind vernetzt und einbezogen in Massnahmen für eine demenzfreundliche Umgebung
  • Das Angebot an Tages- und Nachtbetreuungsplätzen für Menschen mit Demenz ist dem Bedarf angepasst und zu erschwinglichen Preisen buchbar
  • Pflegedienstleister sind für die ambulante und stationäre Pflege für an Demenz erkrankte Personen vorbereitet
  • Betreuende und pflegende Angehörige kennen und nutzen Beratungs- und Unterstützungsangebote in der Stadt Frauenfeld
  • Nachbarschaftshilfe ist bekannt und wird wahrgenommen; sie ermöglicht Menschen mit Demenz, möglichst lange im vertrauten Umfeld wohnen zu können
  • Die Öffentlichkeit, insbesondere betroffene Berufspersonen (Polizei, Post etc.) sind auf das Thema Demenz sensibilisiert und zum Thema geschult
 

Evaluation
Das Projekt wird durch die Fachhochschule St. Gallen wissenschaftlich evaluiert. Unter anderem wurden 2016 über 3000 Fragebögen an die Frauenfelder Bevölkerung, an ortsansässige Ärzte, Institutionen und ausgewählte pflegende Angehörige versendet. Auch Interviews werden geführt. Gegen Ende des Projektes im Jahre 2019 werden die Ergebnisse und Wirkungen auf dieselbe Weise überprüft.